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Freiwillige für Hilfe auf der Alp gesucht

Die Arbeit der Bergbauern kann teilweise nicht maschinell verrichtet werden. Aus diesem Grund sind helfende Hände gefragt. Doch heuer Jahr ist es schwierig, welche zu finden.

Südostschweiz
30.05.20 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Bergbauern sind für den Erhalt des Kulturraums zuständig.
Bergbauern sind für den Erhalt des Kulturraums zuständig.
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Die Bündner Bäuerinnen und Bauern pflegen die Landschaft quer durch den Alpenbogen. In der Regel ist der Bündner Bauer ein Bergbauer, denn laut dem Kanton Graubünden liegen nur sieben Prozent der rund 2000 Landwirtschaftsbetriebe in der Talzone. Alle übrigen befinden sich im Berggebiet.

Seit über 40 Jahren unterstützt Caritas die Bergbauernfamilien. So kommt es auch, dass Caritas bei der Suche nach freiwilligen Helferinnen und Helfern für den Sommer unterstützend zur Seite steht. «Bergbauernfamilien in der Bergzone eins bis vier generieren ein kleines Einkommen und können sich deswegen keine professionellen Betriebshelfer leisten», erklärt Bernhard Ackermann, Zuständiger für Marketing Caritas Bergeinsatz gegenüber Radio Südostschweiz. Weil man in der Höhe maschinell wenig machen könne, brauche es viele helfende Hände. Die Bergbauern sind zu einem grossen Teil für den Erhalt des Kulturraums und der Kulturlandwirtschaft zuständig. Und dafür bräuchten sie Hilfe.

Viele kommen aus Nachbarländern oder gehören zur Risikogruppe

Doch mit der aktuellen Corona-Situation stünden etwa 40 Prozent weniger Freiwillige zur Verfügung als in den vergangenen Jahren. «Ein Drittel der Helfer kommt aus den Nachbarländern», sagt Ackermann. Entsprechend dürften sie nicht einreisen. Ein zweiter Punkt sei die Risikogruppe: Alle über 65 dürften ihre Hilfe nicht anbieten. «Ältere Personen machen etwa zehn Prozent unserer Helferinnen und Helfer aus», so Ackermann.

Die Arbeit auf dem Bergbauernhof umfasst verschiedene Bereiche. Von der klassischen Bauernarbeit, dem Heuen auf der Alp, bis hin zur Hilfe im Haushalt und der Kinderbetreuung sei alles möglich. «Jeder Betrieb beschreibt, welche Arbeiten bei ihm anstehen und welche Tiere er besitzt», sagt Ackermann. So könnten Interessierte ihren Idealbetrieb anhand der Tätigkeiten auswählen. Die Arbeit werde mit Kost und Logis entlohnt und die Dauer sei frei wählbar, wobei nur ein Aufenthalt ab mindestens einer Woche Sinn mache. (abr)

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Ich wollte mit meiner 21-jährigen Tochter eine Woche lang helfen. Absage von Caritas: Zwei Personen gleichzeitig kann offenbar niemand gebrauchen. Ich staune!

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