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In Davos herrscht keine dicke Luft

Die Luftqualität in Davos wird durch lufthygienische Messungen ermittelt. Diese zeigen nun: Die Luftqualität im Zentrumsgebiet von Davos ist grundsätzlich gut.

Südostschweiz
21.02.19 - 17:03 Uhr
Leben & Freizeit
Davos
Die Lufqualität in Davos in - mit wenigen Ausnahmen - gut.
MARCO HARTMANN

Die Luftqualität ist in letzter Zeit verstärkt zum Thema geworden, nicht zuletzt als Folge des Diesel-Abgasskandals, wie es in einer Medienmitteilung der Gemeinde Davos heisst.

Gemäss jüngsten lufthygienischen Messungen, ist die Luftqualität im Zentrumsgebiet von Davos – mit wenigen Ausnahmen – gut. Trotz den Problemen bei den Abgasen von dieselbetriebenen Personenfahrzeugen. Auch ausserhalb des Siedlungsbereichs sei die Luft in der Regel nur sehr schwach belastet, schreibt die Gemeinde weiter.

Wie die Messungen zeigen, hat sich die Stickstoffdioxidbelastung trotz strengeren Abgasnormen bei dieselbetriebenen Fahrzeugen seit Jahren nicht verbessert. Die Auswertung der Jahresbelastung für 2017 und 2018 bestätige diesen Trend.

+ Die festgelegten Jahresmittelgrenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub werden weiterhin deutlich unterschritten.

-  Die kurzzeitige Spitzenbelastung für Stickstoffdioxid in den letzten Jahren hat wieder zugenommen. Diese lag in den letzten zwei Jahren mit durchschnittlich fünf Grenzwertüberschreitungen über dem Mittelwert der letzten zehn Jahre.

Feinstaub- und Ozonwerte zeigen Fortschritte

Beim Feinstaub wurden auch 2017 und 2018 die höchsten Werte jeweils nach dem Silvesterfeuerwerk gemessen, wie die Gemeinde schreibt. Weil die Luftreinhalteverordnung eine Grenzwertüberschreitung pro Jahr toleriere, seien beim Feinstaub in den letzten zwei Jahren alle festgeschriebenen Grenzwerte eingehalten worden.

Auch über die Ozonbelastung gebe es Erfreuliches zu berichten, denn obwohl der Sommer 2018 einer der wärmsten seit Messbeginn gewesen sei, sei in Davos eine deutlich tiefere Ozonbelastung gemessen worden als im Sommer 2003. Ausschlaggebend für diesen Unterschied könnten die vielen abendlichen Wärmegewitter gewesen sein, die es im Sommer gab. Seit 2004 ist somit bei der Ozon-Spitzenbelastung ein kontinuierlicher Rückgang zu verzeichnen, wie es abschliessend heisst.

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Dass die SO falsch titelt, wurde ihr hier auch schon von anderen Usern vorgeworfen.
SO: "In Davos herrscht keine dicke Luft"
Ich traf in Davos aber sehr "dicke Luft", sprich (sagen wir es doch geradeheraus): Nanochemikalien-Cocktail an, moderne Verbrennungsmotoren-Abgase, Stoffe, die gemäss Beobachter nicht mehr auf dem Körper rausgehen, wenn sie mal drin sind.
Wenn man aber wie im Marketing beschönigt, in Immissions-Messungen wie Luft- und Lärmmessung verschiedene Gebiete bzw. verschiedene Zeiträume zu einem "Durchschnitt" zusammenmischt – dann kommen wohl so ziemlich alle Emittenten durch als "Unschuldige", durch die Rosabrille, auf die wir verdammt nochmal zugunsten Gesundheit (Krankenwesenkosten und -leiden steigen) und Umwelt realistisch betrachtet verzichten sollten.

User-Kommentar in der Konsumentenzeitschrift SALDO:
https://www.saldo.ch/artikel/d/der-kluge-wohnt-nicht-neben-dem-zuge/
Trick kann Gesundheit ruinieren
Der "Trick" (24-Stunden-Mittelwert) bei Magnetfeldern gilt meines Wissens auch bei Lärm (vgl. "Die Panzerfaust als Nachbarin" Beobachter 1.3.2016). Ich finde diesen "Trick" menschenverachtend und ein Armutszeugnis auch fürs Volk, das sich derlei gefallen lässt. Diese Mittelwert-Methode analog übertragen würde z.B. bedeuten: Wenn jemand in einer Viertelstunde praktisch totgeprügelt wird, den Rest des Jahres aber nicht berührt wird, gilt für ihn ein Jahres-Mittelwert von "nur angehaucht"?

Dass Davos sich als historischer Luftkurort nicht eh schämt für seine heutigen Zustände und sein unwürdiges Rechtfertigungsmarketing, kommt noch dazu. Gemäss meinen Kommentaren zu Davos seit Jahren hat Davos einfach die falsche "Strategie" (ein Begriff, der seit GRF zwar etwas komisch wirken mag).

User-Beitrag:
https://www.saldo.ch/artikel/d/der-kluge-wohnt-nicht-neben-dem-zuge/
Trick kann Gesundheit ruinieren
Der "Trick" (24-Stunden-Mittelwert) bei Magnetfeldern gilt meines Wissens auch bei Lärm (vgl. "Die Panzerfaust als Nachbarin" Beobachter 1.3.2016). Ich finde diesen "Trick" menschenverachtend und ein Armutszeugnis auch fürs Volk, das sich derlei gefallen lässt. Diese Mittelwert-Methode analog übertragen würde z.B. bedeuten: Wenn jemand in einer Viertelstunde praktisch totgeprügelt wird, den Rest des Jahres aber nicht berührt wird, gilt für ihn ein Jahres-Mittelwert von "nur angehaucht"?

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