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Obacht beim eigenen Email-Account

Immer mehr Menschen werden Opfer eines Hackerangriffs. So auch die bekannte Bündner Influencerin Simona Sgier, welche vergangene Woche durch eine Mailattacke ihr Instagram-Account verlor. Hier erfährt Ihr, wie Ihr Euch am besten vor solchen Angriffen schützt.

Südostschweiz
23.11.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Wer eine Mail von seiner Bank erhält, sollte kontrollieren, ob sie wirklich von der Bank ist.
Wer eine Mail von seiner Bank erhält, sollte kontrollieren, ob sie wirklich von der Bank ist.
PRESSEBILD

Digitalexperte Jean-Claude Frick von Comparis gibt Tipps, wie man Hackerangriffe in Form vom «Phishing Mails» erkennt und wie man in einem solchen Fall richtig handelt.

Was genau versteht man unter einem «Phishing-Mail»?

Der Name kommt aus dem Englischen und bedeutet «Fischen». Internetkriminelle versuchen mit einer Mail an vertrauliche Daten wie beispielsweise Passwörter, Benutzername oder Bankdaten zu gelangen. Den Tätern geht es meistens darum, Geld zu stehlen oder mit unserem Account Spam-Emails zu verschicken, in unseren Social-Media-Kanälen einzugreifen usw.

Wie erkennt man solche Phishing-Mails?

Man erkennt sie vor allem an dem, dass die Anrede unpersönlich ist. Es heisst also nicht «lieber Herr xy», sondern «lieber Herr». In den E-Mails wird das Opfer meistens darauf hingewiesen, dass dessen Kontoinformationen oder Zugangsdaten nicht mehr sicher oder aktuell sind. Dieses soll unter dem im E-Mail aufgeführten Link geändert werden. Der Link führt aber oft nicht auf die Originalseite des jeweiligen Dienstanbieters, sondern auf eine von der Täterschaft identisch aufgesetzte Website. Sehr oft wird in «Phishing Mails» auch mit Zeitdruck gearbeitet. Es heisst beispielsweise, dass man sich umgehend bei seinem Banking einloggen soll, sein Passwort ändern soll oder Ähnliches. Ein weiterer Hinweis ist der Anhang einer Mail. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass weder die eigene Bank, noch Apple oder andere Dienste einen Anhang schicken, den man ausfüllen soll und auf dem Computer installieren soll.

Was kann man gegen ein solches Mail machen?

Am besten das Mail einfach genau anschauen und beurteilten. Bevor man auf einen Link klickt, sollte man mit der Maus einmal über den Link fahren. Dabei stellt man beispielsweise fest, dass nicht auf die richtige Seite verwiesen wird. Solange man ein Mail nur anschaut, passiert auch noch nichts. Wenn man sich nicht sicher ist, löscht man das Mail am besten. Man kann nämlich davon ausgehen, dass die Bank beispielsweise in einem weiteren Schritt anrufen würde oder nochmals schreiben würde, wenn es wichtig ist. Im Zweifelsfall sollte man also lieber skeptisch sein und das Mail löschen.

Habt Ihr auch schon «Phishing-Mails» erhalten?

Ja
78%
Nein
22%
41 Stimmen

Anfang Monat war Simona Sgier bei den Kollegen von Radio Südostschweiz zu Gast. Das ganze Gespräch zum Nachhören gibt es hier:

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