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Auf dem Münsterhof weihnachtet es auch dieses Jahr nicht

Die Stadtzürcher müssen weiter auf einen Weihnachtsmarkt auf dem im Jahr 2016 eingeweihten autofreien Münsterhof warten. Man brauche mehr Zeit, heisst es.

Linth-Zeitung
05.10.18 - 10:55 Uhr
Leben & Freizeit
So solls aussehen: Der Weihnachtsmarkt soll kupferfarbene Stände mit Kristallkugeln darüber bekommen.
So solls aussehen: Der Weihnachtsmarkt soll kupferfarbene Stände mit Kristallkugeln darüber bekommen.
BILD PD

von Thomas Marth

Eigentlich hätte schon letztes Jahr ein Weihnachtsmarkt auf dem frisch renovierten Zürcher Münsterhof stattfinden sollen. Die Stadt hatte frühzeitig, 2015, eine Ausschreibung dafür lanciert. Aber keines der eingereichten Konzepte überzeugte, denn die Stadt wollte nicht einfach einen 0815-Markt.

Es folgte eine zweite Ausschreibung, und diesen Februar konnte die Stadt mitteilen, dass ein Zuschlag erfolgt ist. Das Rennen hatte die Vereinigung Zürcher Spezialgeschäft gemacht. Diese umfasst rund 80 Unternehmen mit Fachgeschäften in der  Innenstadt. Nun hat sich herausgestellt, dass neun Monate zu kurz sind, um das ehrgeizige Projekt umzusetzen, wie Stadt und Vereinigung diese Woche gemeinsam mitteilten.

2019 soll es klappen

Die Stadt hatte etwas Spezielles und Hochwertiges verlangt, die Vereinigung hatte sich etwas Entsprechendes ausgedacht. Die geplanten Stände sind eine Spezialanfertigung: Holzboxen mit kupferartig beschichteten Wänden und Glasfronten. Darüber sorgt ein Lichthimmel aus Kristallkugeln für  weihnachtliches Ambiente. In erster Linie sollen Produkte aus lokalen Geschäften und von Zürcher Anbieterinnen und Anbietern verkauft werden. Man sei an den technischen und administrativen Herausforderungen gescheitert, betont Daniela Hotz von der Vereinigung. Die Mitglieder stünden weiter geeint hinter dem Projekt. Und sie verspricht: «2019 wird der Markt stattfinden.» Weitere Details will sie keine nennen.

Lieber nichts Halbbatziges

Man sei interessiert daran, dass auf dem Münsterhof ein Weihnachtsmarkt durchgeführt werde, betont auch Anna Schindler, Direktorin von Stadtentwicklung Zürich. Dass nun ein Stopp eingelegt werden muss, bedauert sie zwar, hält aber auch fest: «Lieber ein Jahr länger warten als etwas Halbbatziges.» Der neue Weihnachtsmarkt solle schliesslich ebenso erfolgreich werden wie jener auf dem Sechseläutenplatz.

Neun Monate Vorbereitungszeit seien in der Tat sehr knapp bemessen  gewesen. Diese Herausforderung sei allen Veranstaltern klar gewesen, so Schindler weiter. Insofern habe man Verständnis für die Verzögerung. Bei anderen Weihnachtsmärkten, etwa auf dem Sechseläutenplatz, seien erfahrene Eventveranstalter zugange. Für den Weihnachtsmarkt auf dem Münsterhof ist die «VonZürichfürZürich AG» zuständig. Sie ist im Februar als Betriebsgesellschaft eigens für die Ausrichtung des Marktes von der Vereinigung Zürcher Spezialgeschäfte gegründet worden.

Die Verschiebung erhöht nun allerdings auch den Druck auf die Veranstalter. Die Zusage der Stadt für die Durchführung ist vorerst auf fünf Jahre befristet. Sie verlängert sich wegen der Verschiebung nicht.

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